Der Sähmel bewirft mich mit einem uralten, trockenen Stöckchen, allerdings in einer Form, die ich nicht kenne: "Nenne 10 Bücher, die bei dir im Regal verstauben". Eine saublöde Aufgabe, denn in meinen Regalen verstaubt grundsätzlich alles, CDs, Stofftiere, Pokale, somit auch gelesene oder ungelesene Bücher. Deshalb erinnere ich mich daran, wie ich dieses Stöckchen von woanders kenne, wo man 10 skurrile, seltene oder besondere Bücher nennen sollte.
10 besondere Bücher hier bei mir also:
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"Perl in a Nutshell" Deutsche Ausgabe. Zur Zeit meistangefasstes Buch. Wichtig, da Perl ohne Handbuch nicht zu programmieren ist. Kurios, weil ich sonst eigentlich kaum Computer - Fachbücher besitze.
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Julia Wallis Martin "Das steinerne Bildnis". Ein verstörender Krimi über gescheiterte Existenzen, vor kurzem erst ausgelesen.
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Arto Paasilinna "Im Wald der gehenkten Füchse". Skurrile finnische Erzahlkunst, dieses Buch hier stellvertretend für viele Paasilinna-Bücher.
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Brian P. Levack "Hexenjagt". Die Geschichte der Hexenverfolgung in Europa, von der man meist doch ein falsches Bild hat.
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Hans Sebald "Hexenkinder - Das Märchen von der kindlichen Aufrichtigkeit"
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C. S. Lewis "Pardon, ich bin Christ". Ein dummes, dummes Buch. Weil es den Leser für dumm verkauft und aus falschen Annahmen falsche Schlüsse zieht. Von einem gutmeinenden Menschen geschenkt bekommen, habe ich es mit viel Mühe fast ganz gelesen und mich durchgehend geärgert.
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"Das häusliche Glück", eine herrliche Lektüre.
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Carsten Peter Thiede "Ein Fisch für den römischen Kaiser". Ein sehr gutes Buch über die Entstehung des frühen Christentums. Viele Dinge werden in einen plausiblen Kontext gerückt. Carsten Peter Thiede ist leider schon 2004 verstorben.
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Jaques Rossiaud "Dame Venus - Prostitution im Mittelalter"
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Daniel Jonah Goldhagen "Hitlers willige Vollstrecker". Liest man den ersten Teil, ahnt man, dass es ein gutes Buch sein könnte, wenn es nicht völlig unlesbar wäre. Über 600 Seiten kleingedruckter, anspruchsvoller, gedrechselter Sätze haben mich absolut überfordert. Ich vermute, die meisten der vielen Kritiker des Buchs haben es auch nicht gelesen.
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Maurice Sendak "Wo die wilden Kerle wohnen" - mit einzigartiger Widmung von einem besonderen Menschen
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John Maddox Roberts: "Der Musentempel" ist eigentlich kein bemerkenswertes Buch, eines der vielen mittelmäßig geschriebenen "Geschichtskrimis", dieses aus der Römerzeit. Das Besondere ist, daß genau dieses Buch schon seit mind. 7 Jahren dazu dient, mein Schlafzimmerfenster beim Lüften aufzuhalten. Daher ist es total verbeult und vom Regen wellig. Tapfer erträgt es Wind und Wetter, es wird gequetscht und zerfleddert. Ohne zu klagen. Darum mag ich es.
Ja Huch! sind dann sogar mehr als 10 geworden.
Weiterwerfen werde ich das allerdings nicht, das Thema hat schon genug Metamorphosen hinter sich.